Ein Raum, ein Gefühl, eine Wahrnehmung von SEIN. Du kannst deinen eigenen zwischenRaum über deinen Atem erfahren. Ich möchte dir hier eine Übung zeigen, wie du ihn finden kannst.
Atmen an sich bedeutet zu leben, in diesem wechselnde Rhythmus zwischen den Polaritäten von Ein und Ausatmung, von Tag und Nacht, von Sommer und Winter und von Leben und Tod. Immer wieder begenen wir dieser Polarität und bewegen uns unser Leben lang darin.
Ein Zauber
In dem Punkt dazwischen, wenn sich die Pole umkehren liegt ein Zauber. Es ist der zwischenRaum in dem alles ist, nichts geboren wurden, alles einfach da ist und alles anfängt. Alte, überlieferte Muster kommen hier zur Ruhe und können sich neu orientieren. Aus dieser Stille heraus entstehen Impulse, die aus unserem inneren Kern kommen.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. [Hermann Hesse „Stufen“]
Der zwischenRaum im Alltag
Ich möchte dich einladen diesen zwischenRaum bewusst in deinen Alltag zu holen. Du kannst dich zu jeder Zeit auf diesen Raum konzentrieren – beim Einkaufen, – beim Warten auf den Bus, – bevor du aus dem Auto steigst für einen nächsten Termin. Das ist Meditation im Alltag.
Nimm einen tiefen Atemzug und atme tief in den Bauch hinein. Es ist hilfreich eine Hand in den unteren Bauch zu legen und zu spüren, wie sich die Bauchdecke nach außen wölbt. Dann atme aus und ziehen den Bauchnabel ganz bewusst an ihre Wirbelsäule heran. Wenn der Atmen zur Ruhe kommt, halte inne.
Da ist dein zwischenRaum – bleibe einen Moment und warte auf deinen inneren Impuls der Einatmung, der von ganz alleine kommt.
Wenn du die Übung wiederholen möchtest in dem du mehrere Atemzüge nimmst, achte gut auf dich. Es kann sein, dass dir etwas schwindelig wird – dann kehre direkt zu deinem gewohnten Atemrhythmus zurück, damit sich dein System wieder entspannen kann. Mach mal kann es zu viel sein, so tief zu atmen. Habe Spaß dabei und erforschen deinen ganz eigenen zwischenRaum.