Ich bin zu dem Thema Dankbarkeit gekommen, weil ich gerade eine Meditation mache, in der sie ein zentraler Punkt ist, und ich merke, wie diese Meditation und das Gefühl von Dankbarkeit mich verändern. Zuerst tauchen alle alten Gedanken in meinem Bewusstsein auf, wie das „Ja, aber“ oder „Jetzt nicht, das passt jetzt nicht“… und viele mehr.
Wenn ich sitze und still werde, wird mein Körper weit und ruhig. In mir entsteht ein Gefühl der Verbindung mit etwas, das größer ist als ich selbst. Dieses Gefühl hat eine unmittelbare Wirkung auf meinen Geist und meinen Körper. Mein Herz öffnet sich, und ich spüre, dass in diesen Momenten eine ganz andere Körperchemie in mir entsteht. Hormone wie Oxytocin werden ausgeschüttet, und Freude, Liebe und Ruhe strömen ein. Mein Nervensystem beruhigt sich, mein Atem wird tiefer und freier, und manchmal spüre ich eine Wärme, die sich durch meinen ganzen Körper zieht.
Das ist der Unterschied zu Stress – der fühlbare Unterschied, der im Körper und im Geist sofort wahrnehmbar ist. Stress verengt, zieht zusammen, macht eng und kämpferisch. Dankbarkeit öffnet, lässt fließen, macht ruhiger und gelassener. Sie schenkt uns die Möglichkeit, im Moment anzukommen – ohne Angst, ohne Sorge.
Vielleicht magst du heute jemandem eine Nachricht senden und ihm oder ihr einfach sagen, wofür du dankbar bist. Es könnte ein Freund sein, eine Kollegin, ein Familienmitglied – jemand, der in deinem Leben einen positiven Einfluss hatte, auch wenn du es vielleicht nicht immer bemerkt hast. Dankbarkeit ist ansteckend. Wenn du jemandem dankbar bist, entsteht ein Moment der Verbindung, der das Herz beider Menschen öffnet. Und vielleicht spürst du genau in diesem Moment die Kraft dieser Verbindung – die Dankbarkeit dir schenkt.
Herzlich, Susann